Nasennebenhöhlenerkrankungen

Nasennebenhöhlen sind luftgefüllte Schleimhautaussackungen, die sich in einigen Schädelknochen befinden und einen Teil des Atmungsapparates darstellen. Sie sind beim Pferd besonders geräumig und groß. Durch ihre räumliche Nähe zu den Zahnwurzeln kann ein infizierter Zahn zu einer Erkrankung der Nasennebenhöhlen, einer sogenannten Sinusitis, führen.

Eine Sinusitis ist eine Entzündung der Schleimhaut der Nasennebenhöhlen und kommt beim Pferd verhältnismäßig häufig vor. Man unterscheidet zwischen akuter/chronischer und zahnbedingter/ nicht-zahnbedingter Nasennebenhöhlenentzündung. Typische klinische Symptome sind Nasenausfluss (meistens stinkend, einseitig, gelb/grün), Atemprobleme, Leistungseinbruch, Nasenbluten, Augenausfluss und Gewichtsverlust.

Die Behandlung einer Sinusitis erfolgt nach eingehender Diagnostik (Röntgen, Endoskopie, in manchen Fällen auch CT) je nach Ursache, Schweregrad und Lokalisation mit verschiedenen Methoden. Falls es sich um eine zahnbedingte Sinusitis handelt wird zuerst die Ursache, sprich der erkrankte Zahn, entfernt. Zur Spülung der Nasennebenhöhlen kann manchmal eine endoskopische Spülung durch die Nase erfolgen, in vielen Fällen ist leider eine sogenannte Trepanation (chirurgische Eröffnung des Schädelknochens) nicht zu vermeiden. In jedem Fall muss die Abheilung der erkrankten Bereiche durch pflegerische Maßnahmen (Inhalation, Bewegung..) unterstützt werden.